Die Kirche St. Marien als Kunstpunkt Kempens

In diesem Text werde ich über die Kirche St. Marien als Kunstpunkt in Kempen berichten. Aufmerksam bin ich auf diesen Kunstpunkt geworden dadurch, dass ich selber Messdiener bin und mich daher des Öfteren in der Kirche aufhalte und währenddessen durchaus auch die Kunst in diesem Gebäude betrachte. Besonders faszinierend an Kirchen generell finde ich die Gestaltung der Fenster, der Wände und die der Decke. Es ist unglaublich, wenn man bedenkt, dass einzelne Menschen Tage, Wochen, Monate und sogar Jahre damit beschäftigt waren, eben diese Innengestaltung der Kirche zu vollenden. 

Quelle: www.luftbildsuche.de  

Nun folgen einige generelle Informationen zu der von mir ausgewählten Kirche St. Marien: 

St. Marien wurde um 1200 durch das Patronat der Abtei Gladbach errichtet. Sie war zunächst dreischiffig und flachgedeckt. Über die Jahre haben immer mehr Veränderungen stattgefunden, wie zum Beispiel eine Erhöhung des Mittelschiffs um 1400 rum. Im zweiten Weltkrieg nahm das Gebäude durch mehrere Bombentreffer und durch Artilleriebeschuss Schäden. 1990-93 wurde der Gebäudeinnenraum dann erneut restauriert.  

St. Marien ist innen mit mehreren Säulen versehen, welche das gewölbte Dach der gotischen Halle tragen. Der Altarraum der Kirche liegt östlich, sodass auch die hölzernen Sitzbänke mit Blick nach Osten ausgerichtet sind. Hinten im Altarraum befindet sich ein hoher Annenaltar, welcher sich auf- und zuklappen lässt. Der eigentliche Altar ist eine einfacher Steinwürfel, welcher golden verziert ist. An den Wänden befindet sich neben den mit Glasmalerei bestückten Fenstern der Leidensweg Jesu, welcher auch als Kreuzweg bekannt ist. Die einzelnen Stationen sind hier mit Bildern dargestellt, welche den jeweiligen Namen der Station als Bildunterschrift tragen. Im südwestlichen Bereich der Kirche ist ein Taufbecken zu finden. Auf der Westseite des Gebäudes befindet sich über dem Haupteingangstor die Orgel der Kirche auf einer Kanzel. 

Besonders imposant sind die bunt gestalteten Fenster der Kirche. Es ist unglaublich, welch einen Attraktivitätsfaktor Glas haben kann, wenn man es korrekt verarbeitet. Glas ist als ein prinzipiell eher instabiles und leicht brüchiges Material bekannt und nun geht man in die Kirche und sieht diese riesigen Fenster, die dann auch noch vollständig mit Marienbildern und anderen biblischen Abbildungen verziert sind. Das ist faszinierend.  

Die Kirche ist zu finden inmitten der Kempener Innenstadt, direkt anliegend an den Buttermarkt.  

Sie ist nach der Kapelle St. Peter, welche ihre Ursprünge um das Jahr 900 hat, die älteste Kirche Kempens und spielt somit eine wichtige Rolle in der Glaubensgeschichte unserer Stadt.  

Bei meiner Repräsentation der Kirche war mir wichtig, dass der Glaube, welcher in dieser Kirche ausgelebt wird, nähergebracht wird, auch wenn in der katholischen Kirche die letzten Jahre vieles falsch läuft, ist es schön eine Gemeinde zu haben, in der man sich wohlfühlt und an die man sich auch in schweren Tagen wenden kann. Nur weil einzelne Personen in der Katholischen Kirche Dinge tun, die ganz und gar nicht vertretbar sind und gegen die härter und aufmerksamer vorgegangen werden sollte, bedeutet das nicht, dass der katholische Glaube schlecht ist und man sich unbedingt von ihm abwenden sollte.  

Der Grund, weshalb ich mich für eine Kirche in diesem Projekt entschieden habe, ist der, dass die Kirche, also die Gemeinschaft, in unserer modernen Zeit viel zu wenig im Guten thematisiert wird. Sie ist ein Ort, an den man gehen kann, um mit Menschen zusammen zu sein, um mit ihnen Gottesdienst und Eucharistie zu feiern, um zu beten für bessere Zeiten, in denen man sich keine Sorgen machen muss, um Familienmitglieder und Freunde aufgrund von einer Pandemie oder anderen schlimmen Krankheiten. Beten für eine Welt ohne Krieg, eine Welt, in der jeder seinen Wünschen und Träumen folgen kann und niemand durch andere daran gehindert wird.  

Dieser Kunstpunkt in Kempen spricht jeden an, der sich dafür interessiert. Die Kirche ist während eines Gottesdienstes frei zugänglich für jedermann. Es gibt aber auch Zeiten, an denen sie offen ist, an denen kein Gottesdienst stattfindet. Man kann dann, wenn man mag, dort hingehen und für sich allein beten oder ganz einfach nur die Kunst dort bewundern.

Benedikt Hannen, Q1

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