Es gibt verschiedene Traditionen an Weihnachten, die von Land zu Land variieren – und von denen wollen wir euch ein paar vorstellen!
In Polen gibt es die Tradition, dass das jüngste Kind den Abendhimmel und seine Sterne beobachten muss, bis ein bestimmter Stern erscheint. Sobald der Stern zu sehen ist, kann man die Geschenke öffnen. Dies wird auch in verschiedene Teilen der Ukraine praktiziert.
Eine sehr lustige Tradition in den USA ist tatsächlich die Weihnachtsgurke. Die Weihnachtsgurke, früher eine handelsübliche Essiggurke, heutzutage oft aus Glas, wird in den Weihnachtsbaum gehängt und ist mit ihrem dunklen Grün nur schwer von den Tannenzweigen zu unterscheiden. Wer die Gurke findet, bekommt eine Belohnung, die sich jedoch von Familie zu Familie unterscheidet. Die heute lustige Tradition stammt aus dem 20. Jahrhundert und hat tatsächlich einen traurigen Hintergrund. Zu der Zeit hatten viele Eltern zu wenig Geld, um alle Kinder mit Geschenken zu versorgen.
In Frankreich ist es so, dass der Weihnachtsmann um Mitternacht erscheint. Damit er aber auch wirklich kommt, muss man ihn rufen. Das macht man in Frankreich mit dem Weihnachtslied „Petit Papa Noël“, übersetzt bedeutet das „Kleiner Weihnachtsmann“. Das Lied handelt davon, dass der Weihnachtsmann mit tausend Geschenken vom Himmel kommt. Man bittet ihn darum, nicht zu vergessen, in den Schuhen Geschenke dazulassen.
In der Ukraine werden Spinnennetze an den Weihnachtsbaum gehängt. Dies sorgt zum einen dafür, dass der Baum im Sonnenlicht glänzt, zum anderen soll dies für Glück sorgen.
In Spanien fällt bei einem Blick in die Weihnachtskrippe eine für uns unbekannte Figur auf. Diese nennt man „Caganer“. Es handelt sich dabei um eine Gestalt, welche dort mit nacktem Hinterteil sitzt und ihr „großes Geschäft“ verrichtet. Ursprünglich wurde der Caganer hinter Sträuchern oder Heuhaufen versteckt, sodass die Kinder der Familien ihn jedes Jahr aufs Neue suchen mussten. Jedoch lag die eigentliche Intention darin, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken: das neugeborene Jesuskind.
„Vrolijk kerstfeest!“ So wünscht man sich in den Niederlanden ein frohes Weihnachtsfest. Auch bei unseren Nachbarn sind der erste und zweite Weihnachtstag gesetzliche Feiertage. Am Heiligen Abend gehen die meisten Familien in die Kirche und treffen sich danach zum gemeinsamen Weihnachtsessen. Die anderen Feiertage werden dafür genutzt, die Verwandten zu besuchen und traditionellen Weihnachtsstollen zu essen. Soweit klingt dieses Weihnachtsfest fast identisch zu unserem deutschen Fest, jedoch gibt es einen großen Unterschied: Die Bescherung findet in Holland nämlich schon am Abend vor Nikolaus statt. Dort werden die Geschenke von Sinterklaas in den geputzten Schuhen und Stiefeln versteckt. Ebenfalls trifft sich die Familie mit vielen Verwandten, am liebsten sollten dann alle Generationen zusammenkommen.
Wie ihr seht, gibt es in aller Welt spannende Traditionen zu entdecken, von denen man auch noch was lernen kann.
Ein Artikel von Konstantin Grebhahn, Anna Jablonsky und Annika Treecken (Klasse 9)