Wie ticken unsere Lehrer*innen?- Herr Deeg

Nach einer etwas längeren Pause melden wir uns wieder mit einem neuen Lehrer*innen-Interview! Das heutige Opfer: Herr Deeg. Welche spannenden Offenbarungen rund um seine Person bei diesem Interview zu Tage kamen, lest ihr hier:

ThomsLine: Wie lautet Ihr voller Name?

Herr Deeg: Christoph Sebastian Deeg .

ThomsLine: Wann sind Sie geboren?

Hr. Deeg: Am 4. Februar 1985

ThomsLine: Welche Fächer unterrichten Sie am Thomaeum?  

Hr. Deeg: Ich unterrichte Mathe, Erdkunde und seit neustem auch als Wahlpflichtfach für die 8te und 9te Klasse Wirtschaft+.

ThomsLine: Wie lange arbeiten Sie schon am Thomaeum? 

Hr. Deeg: Puh, ehrlich zulange. Müsste seit Herbst 2010 hier sein.

ThomsLine: Hatten Sie eine gute Schulzeit?  

Hr. Deeg: Ja, ich hatte eine sehr gute Schulzeit. Ich bin in Schwalmtal zur Schule gegangen, da war die Welt ja noch in Ordnung. Zwar gingen mir stets ein paar Lehrerinnen und Lehrer auf den Keks, wo ich mir damals schon dachte, dass ich das besser könnte, aber das hat man ja überall.

ThomsLine: Welche Fächer mochten Sie bzw. in welchen waren Sie gut? 

Hr. Deeg: Damals in der Schule hatte ich Deutsch und Erdkunde LK, vielleicht wäre es auch Mathe geworden, aber davor hatte ich damals glaube ich noch zu großen Respekt. Solange wir in Sport nur Fußball gespielt haben, war das natürlich mein Lieblingsfach, wobei ich Latein ehrlich auch nicht schlecht fand, weil es mir immer Spaß gemacht hat diese ,, Rätsel” zu lösen.

ThomsLine: Welche Fächer mochten Sie eher nicht bzw. in welchen waren Sie nicht so gut? 

Hr. Deeg: Ich hatte mal eine vier in Religion, was aber auf jeden Fall an der Lehrerin lag. Ich mochte sie nicht sonderlich und ihr Unterricht war dazu auch ehrlich nicht gut. So bestand gute Mitarbeit gefühlt nur daraus, die passende Bibelstelle zu finden. Danach hab ich es abgewählt, zum einen, weil ich sortiert habe, was ich für mich und mein Leben noch gebrauchen könnte oder nützlich finde, wozu Religion nicht zählte, zum anderen war es mir zum Ende hin auch zu abstrakt.

ThomsLine: Wann haben Sie gemerkt bzw. beschlossen, dass Sie Lehrer werden wollen? 

Hr. Deeg: Eigentlich wollte ich in den Wirtschaftsjournalismus gehen, deshalb machte ich mein Schulpraktikum auch bei der RP. Nach der Schule folgte ein Jahr bei der Bundeswehr, wo ich für das Pressezentrum der Luftwaffe der Bundeswehr überall im Land unterwegs war um Bericht zu erstatten. Das war schon cool, weil ich echt viel rumgekommen bin, aber allzu sehr erfüllt hat mich die Tätigkeit jetzt nicht, da es doch nicht so kreativ war wie man eigentlich dachte und man trotzdem immer wieder dasselbe geschrieben hat und das meistens aus Zeitdruck heraus. Dann wusste ich ehrlich nicht so wirklich wo es hingehen sollte und habe mich dann für ein Mathestudium an der Uni Bochum eingeschrieben. Nachdem ich meinen Bachelor dann fertig hatte, hab ich den Master fürs Lehramt noch hintendran gehangen, somit fiel die Entscheidung erst so richtig während des Studiums.

ThomsLine: Was mögen Sie an Ihrem Beruf am meisten?  

Hr. Deeg: Dass er in meinen Augen sehr wichtig ist, da sich ein Land wie Deutschland nicht sonderlich viele Rohstoffe hat und somit Bildung der so ziemlich einzige Punkt ist, in dem es sich auszeichnen und das es sinnvoll ist gerade daran mitzuwirken. Auch toll ist, dass der Beruf so grenzenlos ist. Man kann die Gestaltung seines Unterrichtes immer besser und aktueller machen, jedoch fehlt oft auch einfach die Zeit für diese Optimierungen, was wiederum schade ist.

ThomsLine: Was mögen Sie an Ihrem Beruf eher weniger? 

Hr. Deeg: Das der Beruf einem so enorm die Zeit klaut. Fast 100% der Zeit die man zum Korrigieren von Klausuren und anderen Arbeiten braucht liegen immer im Wochenende und das frisst natürlich viel Freizeit, die man gerne mit anderen Dingen, als mit der Arbeit verbringen möchte. Generell kostet das Korrigieren viel Kraft und Nerven.

ThomsLine: Was wären Sie geworden, wenn nicht Lehrer?  

Hr. Deeg: Ach herrje, ja keine Ahnung, Profifußballer hat ja nun mal nicht funktioniert, Wirtschaftsjournalist auch nicht, vielleicht Sportreporter oder so…

ThomsLine: Wollen Sie Ihren Schüler*innen noch etwas außer dem Lernstoff vermitteln? 

Hr. Deeg: Klar, schon irgendwie, ich versuche meistens Sachen weiterzugeben, die sich in meinem Leben als erfolgreich herausgestellt haben. Zum Beispiel dass man Widerstände überwinden muss und dass man ein gewisses Durchhaltevermögen braucht und manchem mal eine Chance geben muss, sonst wäre ich jetzt definitiv auch nicht da im Leben, wo ich gerade bin.

ThomsLine: Was motiviert Sie, jeden Tag wieder und wieder früh aufzustehen und sich auf den Weg in die Schule zu machen?

Hr. Deeg: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich jeden Tag motiviert zur Arbeit fahre, das ist gnadenlos übertrieben. Vielleicht kann man sagen, dass ich die Motivation auf meiner täglichen Autofahrt morgens suche, und sie manchmal finde, wenn um acht Uhr die Glocke klingelt und man mit Schülerinnen und Schülern in unmittelbaren Austausch kommt und deren Fortschritte sieht, was mich wiederum auch motiviert.

ThomsLine: Haben Sie Geschwister? 

Hr. Deeg: Ja, ich habe einen zwölf Jahre älteren Bruder, der mir immer als Vorbild und Motivation gedient hat, dass ich es wenigstens soweit schaffe wie er. Also so nach dem Motto ,,wenn der Vollidiot das schafft, krieg ich das auch hin”.

ThomsLine: Sind Sie verheiratet und haben/wollen Sie Kinder? 

Hr. Deeg: Ja, ich bin verheiratet und ja, ich habe Kinder, zwei Töchter um genauer zu sein. Die eine geht in die 2te und die andere in die 4te Klasse.

ThomsLine: Haben Sie eine Lieblingsfarbe, wenn ja welche? 

Hr. Deeg: Vielleicht grün, wegen Natur und so….aber orange ist auch ganz gut.

ThomsLine: Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten? 

Hr. Deeg: Ich hab keine Freizeit! Falls sich sowas mal ergibt, verbringe ich die Zeit mit meiner Familie, mit der ich dann sehr gerne mal verreise oder (wie so selten) Tagesausflüge in den Krefelder Zoo mache. Individuelle Hobbies wären dann noch Windsurfen und generell Sport, das klappt dann aber auch nur einmal im Monat, wenn’s gut läuft. Sonst lese ich gerne oder setze mich auch mal ganz stumpf vor die Glotze, wenn gar nichts mehr geht. Und unser Garten wäre da auch noch, generell eher ein Langzeitprojekt.

ThomsLine: Sind Sie ein Hunde- oder Katzenmensch? 

Hr. Deeg: Ich hab beides, eine Hündin aus einem kroatischen Tierheim und einen Kater. Die vertragen sich auch ganz gut.

ThomsLine: Haben Sie ein Haus- bzw. Lieblingstier? 

Hr. Deeg: Haustier wie gesagt, Hündin und Kater. Lieblingstiere wohl Kängurus, die sehen so schön bekloppt aus.

ThomsLine: Schokolade, Chips oder Gummibärchen? 

Hr. Deeg: Generell wohl eher Chips, aber häufig auch eine Kombination aus Chips und Schokolade, dann hat man sowohl süß als auch salzig.

ThomsLine: Haben Sie eine bestimmte Ernährungsrichtung? 

Hr. Deeg: An sich hab ich schon eine klare Vorstellung davon, wie meine Ernährung aussehen sollte, ja. An der gemeinsamen Umsetzung mit der Familie scheitert es dennoch häufig und so kommt man von der Abendessens-Idee von Fisch mit Gemüse schlussendlich zu Pommes mit Chicken Nuggets auf dem Teller.

ThomsLine: Haben Sie ein Idol? 

Hr. Deeg: Nö. Als Kind fand ich den Fußballer Mehmet Scholl gut, ein ehemaliger Spieler für den FC Bayern. Der konnte mit dem Ball super umgehen und hat Witz ins Spiel gebracht.

ThomsLine: Haben Sie ein Lieblingsbuch?

Hr. Deeg: Ja, sogar mehrere. Einmal das Buch Wassermusik von T. C. Boyle, eine ganz witzige Geschichte von einem Schotten, der durch Afrika reist. Dann noch Final Call von Daniela Schwarzer, Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari und Alles, was wir geben mussten von Kazuo Ishiguro.

ThomsLine: Haben Sie einen Lieblingsfilm?

Hr. Deeg: Ich schaue immer gerne wieder Zurück in die Zukunft, wenn es im Fernsehen kommt.

ThomsLine: Haben Sie ein Lebensmotto? 

Hr. Deeg: Ne, ich will mich keinem Satz unterwerfen.

ThomsLine: Welche Musik hören Sie gerne? 

Hr. Deeg: So ziemlich alles querbeet und durcheinander. Meistens das, was meine Töchter zu Hause über den Bluetooth-Speaker anmachen. Ansonsten mag ich aber das Lied Enjoy the Silence von Depeche Mode und wenn ich Jump von Van Halen höre, kriege ich gute Laune, denn dazu hab ich mein Abi-Zeugnis abgeholt. Auch aktuelles aus den Charts finde ich in Ordnung, oder Songs von Green Day und Guns n’ Roses. Oder generell Punk Rock und Synthesizer.

ThomsLine: Wollen Sie noch etwas sagen? 

Hr. Deeg: Nö, da bin ich jetzt überfordert.

Na dann! Auch bei Ihnen bedanken wir uns für das Interview, das am 30.08.2022 innerhalb unglaublicher 20 Minuten von Clara Knuppertz und Marie Sieber geführt wurde.

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