Polenfahrt nach Kreisau im September 2022

Nachdem unsere achten und neunten Klassen von Borkum zurückgekommen sind, ging es schon für die nächste Schüler*innengruppe auf die nächste Fahrt. Was die Teilnehmer*innen der Polenfahrt nach Kreisau vom 12. bis 16. September 2022 in dieser Woche erlebt haben, erfahrt ihr hier:

Noch im Dunklen trafen wir, eine Gruppe von 17 Schüler*innen aus den 7. Klassen und unsere Begleitlehrkräfte, Frau Theberath und Herr Hubatsch,  am Montag am Lehrerparkplatz ein. Dort wartete ein kleiner Bus auf uns, der uns die 12 Stunden bis zum polnischen Dorf Kreisau in Schlesien fahren sollte. Um 6:15 Uhr fuhren wir los.  

Im Bus Richtung Polen

Um 18 Uhr kamen wir in der Jugendherberge in Kreisau an. Die Jugendherberge war bis zum 2. Weltkrieg das Gut der Adelsfamilie von Moltke. Die alten Gemäuer wurden fast vollständig renoviert und restauriert. Im Hof standen mehrere aneinander liegenden Gebäude, die einen Kreis bildeten. Die Hofmitte bildete eine grüne Rasenfläche. Unsere Zimmer wurden im ehemaligem Stall eingerichtet. Der Speisesaal lag auf der gegenüberliegenden Seite im ehemaligen Kuhstall. Die Turnhalle und noch ein paar leere Räume lagen neben unserem Schlafgebäude.  

Nachdem wir das Gut kennengelernt und unsere Zimmer bezogen hatten, traf unsere Gruppe im Seminarraum auf die Gruppe polnischer Schüler*innen und wir machten eine Vorstellungsrunde. Danach brachte uns die Seminarleiterin polnische Begriffe bei. Wir haben gelernt, wie wir uns auf Polnisch vorstellen konnten: „Cześć jak się nazywasz?” (Hallo, wie heißt du?) und „Cześć jestem…“ (Hallo ich heiße…). Es folgten ein paar lustige Kennenlernspiele auf beiden Sprachen. Trotzdem haben wir uns vor allem auf Englisch mit der polnischen Gruppe unterhalten. Bis auf die Lehrer*innen konnten die Schüler*innen fast kein Deutsch und wir konnten kein Wort Polnisch.  

Am nächsten Tag gab es von 8 bis 9 Uhr Frühstück, danach hatten wir eine sehr interessante Führung, in der uns die Seminarleiterin die Geschichte von der Adelsfamilie von Moltke und besonders von Helmut James Graf von Moltke erzählte.  

Damit sich alle besser integrierten, haben die Leiter*innen  ein paar Spiele vorbereitet. Wir wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Als erstes spielten wir ,,über das Meer“. Das gute Wetter passte perfekt dazu. Die Spiele waren sehr lustig und stärkten auch noch den Teamgeist. Danach gab es Spaghetti Bolognese zum Mittagessen. Der Nachmittag danach war frei.  

Gemeinsames Gruppenbild während unseres Tagesausfluges nach Breslau

Da sich sehr viele Kinder am Anfang ein Fußballspiel gewünscht hatten, spielten wir nach dem Abendbrot ein Spiel „Deutschland gegen Polen“. Die polnische Mannschaft hat dabei leider gewonnen. Ein wenig später schauten wir uns gemeinsam die Profis auf der Leinwand im Seminarraum an. Bayern spielte gegen Barcelona. Zumindest im Fernsehen gewannen die Deutschen 2:0.  

Am Mittwoch haben wir uns beim Frühstück ein Lunchpacket gemacht für den Ausflug nach Breslau. Um 9 Uhr sind wir aufgebrochen und kamen nach eineinhalb Stunden dort an. Wir hatten eine dreistündige Tour durch Breslau. Die Stadtführerin hat uns von der Geschichte der Stadt erzählt. Breslau wird auch die Stadt der hundert Kirchen, Brücken und Zwerge genannt. Wir hörten uns die Geschichte der Studenten an, die sich als Zwerge verkleideten, um sich als Komödianten über Hitler lustig zu machen. Da sie ihre Kritik als Witz tarnten, durften sie ihre Meinung sagen. Zu Ehren dieser Studentengruppe wurden überall in der Stadt Zwerge aufgestellt. Dies hat den Bewohner*innen so gut gefallen, dass sie diese für ihre Restaurants, Cafés, Bibliotheken usw. individuell gestalteten. Die letzten zwei Stunden vor der Rückreise waren zur freien Verfügung. Wir konnten durch die Stadt bummeln, essen gehen, shoppen oder Souvenirs kaufen.  

Zum Abschlussabend am Donnerstag haben wir reflektiert, was uns bei unserem Aufenthalt besonders gut gefallen hat, was wir nichts so toll fanden und woraus wir lernen werden. Am Abend war die Disco, es war sehr lustig, weil alle tanzten und sangen. 

Am Freitag war schon unser Abreisetag. Er kam viel schneller als gedacht. Wir hatten wieder eine 12-Stündige Fahrt vor uns. Erst gegen 21 Uhr kamen wir erschöpft wieder in Kempen an.  

Es war ein ganz tolles Erlebnis und eine lehrreiche Woche. Ich habe viele neue Freundschaften gemacht, unerwartet viel gelernt, war fast nur draußen  und hatte keinen Unterricht!    

       Ein Bericht von Emilia Zimmerli Gutiérrez (7b)

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