Ein Konzert des Dankes und Willkommens

Aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine mussten in den letzten Monaten Millionen von Menschen von dort fliehen und alles zurücklassen, was sie besaßen. Dass diesen nun Solidarität mittels direkter Hilfe gezeigt werden muss, das war auch dem Thomaeum klar, und es wurde gemeinsam mit den zwei anderen weiterführenden Schulen Kempens zu einer Spendenaktion aufgerufen. Innerhalb kürzester Zeit spendeten sämtliche Eltern und Lehrer:innen, sodass nicht nur das Spendenziel von 20.000€, sondern noch gut 4.000€ mehr erreicht wurden! Ein unglaublich tolles Ergebnis gemeinsamer Hilfsbereitschaft!

Und dann war es auch schon so weit, die ersten geflüchteten Menschen aus der Ukraine sind in Deutschland angekommen und auch das Thomaeum ist um gut fünfzehn Schüler*innen reicher, die sich hier nun Schritt für Schritt einleben.

Als Zeichen des Dankes für diese überwältigende Summe an Spenden und des Willkommens an alle Ukrainer:innen fand so am 24. Mai 2022 um 19.00 Uhr in der Aula des Thomaeums ein Konzert statt, bestehend aus verschiedenen Soloauftritten von Schüler:innen des Thomaeums und einem Auftritt des Jungen Orchesters, zu dem die Schulgemeinde und alle ukrainischen Kinder mit deren Familien, Freunden und Unterstützern herzlich eingeladen waren.

Damit die Zugänglichkeit auch für die ukrainischen Zuschauer*innen, die noch nicht so gut deutsch sprechen können, gewährleistet war, war eine Übersetzerin anwesend, die die Moderation von Frau Zanders auf ukrainisch übersetzte. Um die Technik an dem Abend kümmerten sich Simon Sure aus der Q2 und Frau Hellmann.

Nach einer kurzen Dankesrede an die für die Integration der ukrainischen Kinder zuständigen Personen und das gesamte Publikum von Frau Regh ging das Konzert auch schon los.

Den musikalischen Abend eröffnete Sofie Melanie aus der 5. Klasse mit zwei Stücken am Klavier, wovon das letzte wohl vielen aus dem Film ,,Harry Potter“ bekannt sein sollte. Darauf folgte Miriam, ebenfalls aus der 5. Klasse, an der Violine, die von ihrer Mutter zunächst am Klavier und dann auf der Altblockflöte begleitet wurde. Dann war das Junge Orchester, in dem die Jahrgangsstufen fünf bis neun vertreten sind, unter der Leitung von Herrn Zanders an der Reihe, das vier schottische Volksstücke spielte. Als Nächstes kam Linn aus der 5. Klasse am Klavier mit einem Stück von Händel. Anschließend spielte Juliana, eine ukrainische Schülerin aus der 9. Klasse, „Für Elise“ von Beethoven am Klavier vor. Obwohl sie erst seit so kurzer Zeit am Thomaeum ist, hatte sie sich für das Konzert gemeldet, man hat ihr die Noten rausgesucht und sie konnte am Flügel des Thomaeums zwischen den Unterrichtsstunden proben.

Als Nächstes kam Jacqueline aus der 8. Klasse mit einem Stück an der Geige, mit welchem sie auch schon bei „Jugend musiziert“ teilgenommen hat, und wurde von Frau Wildner am Klavier begleitet. Dann war Ella aus der Q1 mit zwei Stücken an der Harfe dran, wobei sie beim ersten Stück, „Somewhere over the Rainbow“, sogar noch dazu gesungen hat. Darauf folgte Sara Hoffmann aus der 8. Klasse mit der Titelmusik des Films ,,Die zauberhafte Welt der Amelie“ am Klavier. Und auch Ellas Schwester Amy war an dem Abend da und hat, begleitet von einer gleichaltrigen Pianistin aus Viersen, eine Sonate für Querflöte und Klavier von dem tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů gespielt. Mit diesem Stück nahmen die beiden ebenfalls schon bei „Jugend musiziert“ teil und gewannen den 2. Platz auf Landesebene. Daraufhin war Xixi aus der 8. Klasse dran und spielte das Stück „Kiss the Rain“ von Yiruma am Klavier. Den musikalischen Abend beendeten Frau Regh und Frau Zanders an der Geige und Herr Zanders am Cello mit der ukrainischen Hymne, dessen Text an einem Bildschirm daneben ebenfalls mitzulesen und -singen war.

Bevor alle, erfüllt von der wirklich tollen und vielfältigen Musik des Abends, nach Hause gingen, sprach Frau Regh noch ein paar abschließende Worte, alle Musiker*innen des Abends bekamen Blumen und jedes anwesende ukrainische Kind eine mit dem Schullogo und ihrem Namen eingravierte Wasserflasche in den Farben Blau und Gelb, die sie in ihrem neuen Schulalltag am Thomaeum für den Wasserspender im PZ wohl gut gebrauchen werden.

An diesem Abend haben wir wohl alle gemerkt, wie schön es ist, nach so einer langen Corona-Pause endlich wieder Kultur am Thomaeum zu haben und den Künstler*innen, die sich schon lange auf ihren Auftritt vorbereitet hatten, eine Bühne zu geben. Gerade in diesen schwierigen Zeiten verbindet uns die Musik, egal welche Sprache man spricht und welcher Kultur man angehört. Nun ist es wichtig, weiterhin zusammenzustehen, zu helfen, wo man kann, und Solidarität für alle Opfer des Krieges zu zeigen.

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