Das Ende des Wechselunterrichts: Zu voreilig oder genau richtig?

Und es geht in die nächste Runde: Schon ab nächster Woche, dem 31.05.2021, geht der Unterricht für alle ohne das bis jetzt gehabte Wechselsystem los. Von den bis letztens noch recht hohen Infektionszahlen ist jetzt kaum noch die Rede, aber viele befürchten die Rückkehr dieser und haben sich in der halben Klassenstärke wohler gefühlt, wobei sich manche auch auf die Rückkehr in den alten Schulalltag und auch außerhalb auf die neu gewonnenen Freiheiten freuen. Zur Reflexion dieses doch recht gespaltenen Meinungsbilds haben wir eure verschiedenen Ansichten gesammelt und stellen sie nun hier zusammen – viel Spaß beim Lesen!

Stress durch jeden Tag Schule, noch mehr Aufgaben und die zigste Coronawelle incoming: So begründen Schüler*innen und Lehrer*innen, die gegen die komplette Schulöffnung ab dem 31.5. sind. Das wars dann wohl mit jeden zweiten Tag ausschlafen und alles etwas langsamer angehen, was besonders in den jetzigen Zeiten gut tun würde und viele sehen auch schon die Sommerferien ohne Corona als abgehakt, wenn jetzt wieder alles hochfährt. Aber auch die kleineren Gruppen boten ihre Vorteile: Lehrer*innen sagen, dass der Unterricht nur mit halb so vielen Schüler*innen deutlich leiser und effektiver geführt werden kann. Schüler*innen, die bis jetzt nicht sehr leistungsstark waren, melden sich öfter und die Klassenathmosphäre ist entspannter. Nach einiger Erprobungszeit klappte auch die Organisation für alle gut. Dazu kommt natürlich noch, dass das Infektionsgeschehen verringert werden konnte.

War es nun also schlau, die niedrigen Zahlen für einen normalen Schulbetrieb zu riskieren? Einige sagen sagen ja, da sie es nicht abwarten können, ihre Freund*innen wiederzusehen. Auch manche Lehrer*innen sind froh, da die Last des Balanceakts zwischen den Schüler*innen in Präsenz und den Distanzlernenden abfällt. Und trotz der guten Organisation schafft man mit der gesamten Klasse in einem Raum meistens mehr, sodass man den Lernstoff aufholen kann. Als Lehrer*in ständig den Kram für die andere Gruppe wiederholen zu müssen, geht einem ja auch auf die Nerven und kann verwirren. Wenn man uns fragt, ist es einfach das Stück altes Schulleben, damals noch ohne Einschränkungen, worauf wir uns freuen. Und auf Pizzabrötchen im CaTho!!

Trotzdem kann man die Entscheidung der Politik hinterfragen. Warum können in der Schule so viele Haushalte von nicht geimpften zusammenkommen, wenn man daheim nicht einmal Oma und Opa zum Kuchen einladen darf? Rechtfertigen niedrige Zahlen Öffnungen, wenn diese doppelt schnell, wie sie sanken, erneut steigen könnten? Weiterhin begleiten uns die Fragen über Fragen und alles, was uns bleibt ist der Optimismus und Vernunft.

Ein Artikel von Clara Knuppertz, Leni Lohmöller, Lotte Schrörs und Marie Sieber

Wie seht ihr die Wiedereröffnung für alle? Stimmt gerne hier ab:

Findest du es gut, dass nun alle wieder zusammen in die Schule gehen?
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