Schon Anfang des Schuljahres im September bekamen wir von der Schule ein Schreiben, dass wir uns bis zum Dezember eigenständig um einen Praktikumsplatz bemühen sollen, was die allermeisten auch mit voller Motivation taten. Sehr ernüchternd waren aber für einige die Resultate, da sie viele Absagen von den Betrieben, bei denen sie sich beworben hatten, erhielten. So verhielt es sich leider so, dass nicht alle innerhalb der Frist eine Bestätigung für ihr Praktikum vom Betrieb abgeben konnten. Zu diesem Zeitpunkt wurde also schon klar, dass eine Alternative gefunden werden musste, sodass diejenigen, die kein Praktikumsplatz bekommen haben, ihre zweiwöchige Praktikumszeit (vom 24.01.22 bis zum 04.02.22) in der Schule in anderen Klassen untergebracht verbrachten. Die anderen der Stufe erwartete jedoch eine für die einen mehr, für die anderen weniger spannende Praktikumszeit, von der einige hier kurz berichten möchten:
,,Ich habe mein Praktikum in einer Physiotherapie in Kempen gemacht. Beim Praktikum bin ich mit in die Behandlungen rein und habe dabei zuschauen dürfen, wie verschiedene Therapien auf verschiedene Krankheitsbilder angewendet werden, wobei ich auch viel mit den Patient*innen selber reden konnte. Ebenfalls durfte ich kleinere Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel das Desinfizieren von Liegen. Insgesamt hat mir das Praktikum gut gefallen, da ich mir nach wie vor diesen Beruf für meine Zukunft vorstellen kann. Aber das viele Zuschauen und die wenigen Gelegenheiten, etwas selbst ausprobieren zu können war manchmal schon etwas doof.“ Katharina Schmitt
,,Meine Praktikumszeit habe ich in der Grundschule verbracht, da mir schon so ziemlich klar ist, dass ich später einmal einen Beruf im pädagogischen Bereich ausüben möchte, weshalb ich durch das Praktikum mehr Erfahrungen im Umgang mit Kindern sammeln wollte. Das ist mir auch gelungen. Die Erfahrung habe ich dadurch gesammelt, dass ich einer Lehrkraft im Unterricht assistieren durfte und die Möglichkeit bekam, den Kindern bei Problemen mit den Aufgaben oder untereinander zu helfen. Aus meiner Praktikumszeit nehme ich daher vertiefende Erfahrungen mit Kindern mit sowie viele weitere positive Eindrücke.“ Lian Medici
,,Ich habe mein Praktikum bei der Hilfsorganisation Brot für die Welt gemacht, wo die Entwicklungszusammenarbeit im Vordergrund steht. Ich habe mir dieses Praktikum ausgesucht, da ich es schön finde, dass man Menschen unterstützen und helfen kann, aber weiterhin verschiedene Berufe ausüben kann, wie zum Beispiel als Juristin. Meine Aufgaben während des Praktikums waren Gespräche in Form von Interviews zu führen, verschiedene Projekte zu bearbeiten und Zahlungen zu überprüfen. Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich in meiner Praktikumszeit viele spannende und prägende Erfahrungen gemacht habe, da ich mein Verständnis für Nachhaltigkeit sowie für Entwicklungszusammenarbeit weiterentwickeln und vertiefen konnte.“ Johanna Wollziefer
,,Ich habe mein Praktikum im Blumenladen gemacht und durfte dort verschiedene Aufgaben übernehmen, wie das Gießen von Pflanzen, das Aus- und Einräumen von Waren sowie das Bedienen von Kunden. Gefallen hat mir das Praktikum eher mittelmäßig, da es ziemlich anstrengend war und mein Berufswunsch eigentlich ein anderer ist. Ein Praktikum im Blumenladen war eher der Plan B (der ich von Bekannten empfohlen wurde), da mein ursprünglicher Betrieb mir kurzfristig abgesagt hatte.“
,,Mein Praktikum habe ich bei der Westdeutschen Zeitung gemacht, wo Recherchen, Interviews sowie das Schreiben von Artikeln zu meinen Aufgaben zählten. Ich habe mich für ein Praktikum dort entschieden, da ich den Beruf sehr spannend finde und ihn mir für meine Zukunft vorstellen könnte. Dies hat sich bestärkt, da es mir sehr gut gefallen hat und ich es ziemlich schade fand, dass es so schnell vorbei war.“ Annabel Fässler
,,Am ersten Tag meines Praktikums war ich echt mega aufgeregt, weil ich bis zum damaligen Zeitpunkt nur telefonisch mit den Mitarbeitern der Ergotherapie geredet hatte und ich nicht wusste, was mich erwartet. So fuhr ich, da ich nicht sehr weit weg von der Ergotherapie Praxis entfernt wohne, mit dem Fahrrad zu meinem Praktikumsbetrieb (was sich auch am Nachmittag als sehr gut erwiesen hat, da ich so unabhängig von Busplänen oder meinen Eltern von A nach B kommen konnte) und wurde vom Chef der Praxis empfangen und direkt einer Therapeutin aufs Auge gedrückt, die mich direkt mit in eine Behandlung nahm. In den weiteren Tagen lernte ich viele weitere Mitarbeiter*innen der Praxis kennen, denen ich bei unterschiedlichen Therapien über die Schulter schauen durfte. So lernte ich innerhalb weniger Tage sehr viel über verschiedene Krankheitsbilder und wie man gegen diese vorgeht. Vom Schlaganfallpatienten, der wieder mobilisiert werden sollte, über Patienten mit Arbeitsunfällen jeglicher Art, bis hin zu Kindern, die Konzentrations- oder Motorikschwierigkeiten haben, war alles dabei. Im Rückblick muss ich wirklich sagen, dass ich durch das Praktikum viele neue Erfahrungen gemacht habe und ich meinem Berufswunsch für die Zukunft ein Stück näher gekommen bin.“ Clara Knuppertz
,,Ich habe mein Praktikum auf einem Reiterhof in Kempen verbracht, wo ich mich hauptsächlich um die Pferde gekümmert habe und nachmittags die Aufgabe hatte, Kinder das Reiten bei zu bringen. Der Grund, warum ich mich für diesen Praktikumsplatz entschieden habe, war der, dass ich gerne Zeit an der frischen Luft verbringe und mit Tieren, netten Menschen und Kindern arbeite. Das Praktikum hat mir auch sehr gut gefallen, da man so einen Eindruck von der Arbeitswelt bekommen konnte.“
,,Ich war im Tonstudio und habe dort mein zweiwöchiges Praktikum damit verbracht, Musik aufzunehmen, zu mixen und zu mastern. Bewogen zu diesem Praktikum hat mich mein Interesse und meine Leidenschaft zur Musik, daher hat mir das Praktikum sehr gefallen, dennoch würde ich nicht sagen, dass es ein Beruf wäre, den ich mein restliches Leben ausüben möchte.“ Melina Brosius
,,Ich war in meiner Praktikumszeit in der Grundschule und durfte eine Lehrkraft durch den Unterricht begleiten. Hauptsächlich durfte ich dabei Kindern bei ihren Aufgaben helfen. Mein Berufswunsch in Zukunft ist tatsächlich Lehrer, vielleicht an einer Grundschule oder einem Gymnasium, weshalb ich das Gefühl hatte, dass es gut wäre dort erste Erfahrungen zu sammeln. Dies konnte ich auch tun, wobei ich ebenfalls die guten Arbeitszeiten als sehr angenehm empfunden habe.“ Henry Grüters
,,Mein Praktikum habe ich bei der Mühlen-Apotheke hier in Kempen gemacht, wo ich Erfahrungen im Bereich der Lagerlogistik sowie im Labor gesammelt habe. Der Beruf der Apothekerin wäre tatsächlich etwas, was für mein späteres Berufsleben in Frage käme, da ich mich sehr für Chemie interessiere. Daher hat mir das Praktikum sehr gut gefallen.“ Victoria Wittler
,,Ich war in meiner Praktikumszeit in der Kempener Stadtbibliothek tätig und habe im Zuge dessen Bücher einsortiert, eingescannt und bewertet. Ebenfalls habe ich Kunden betreut und beraten. Als sehr angenehm in der Zeit empfunden habe ich die Ruhe sowie den Kontakt mit sehr freundlichen Leuten. Obwohl das Praktikum ganz gut war, wäre es nichts, was ich mein weiteres Leben machen wollen würde, da es mir auf Dauer zu langweilig werden würde.“ Celina Brötz
,,In meiner Praktikumszeit war ich zwei Wochen im Krankenhaus und durfte dort den Krankenpfleger*innen bei ihren Tätigkeiten über die Schulter schauen und auch einige Aufgaben selbst übernehmen, wie das Messen von Vitalwerten der Patient*innen, das Verteilen von Essen, das Zuteilen von Medikamenten sowie Botengänge in das Labor. Auch war ich in meiner Zeit mit als Ansprechpartnerin für die Patient*innen da, durfte bei verschiedenen OPs zuschauen und konnte dabei helfen, Patient*innen wieder zu mobilisieren. Meine gesamte Praktikumszeit würde ich als sehr gut beschreiben, da ich viele Erfahrungen sammeln konnte, die mich im weiteren Leben voranbringen. Jedoch muss ich auch feststellen, dass dieser Beruf nicht etwas für jedermann ist, da ich auch zwei Todesfälle miterlebt habe, was mental schwache Personen wahrscheinlich schwieriger gefallen wäre.“ Kathrin Bergmann
,,Mein ursprünglicher Praktikumsbetrieb hatte mir leider kurzfristig abgesagt, weshalb ich froh war, dass ich in der Praktikumszeit mit zu der Schule fahren durfte, an der meine Mutter unterrichtet. In den Wochen konnte ich kleineren Kinder, also so fünfte, sechste Klasse, bei Problemen mit den Schulaufgaben helfen und als Ansprechpartner für sie da sein. Teilweise habe ich auch richtig entspannt im Lehrer*innenzimmer gesessen und dort Snacks gegessen. Ich hatte insgesamt eine schöne Praktikumszeit, die mir auch etwas gebracht hat.“ Robert Nüsse
,,In meiner Praktikumszeit habe ich mir den Bereich des Gartenbaus näher angeschaut, wo ich auch einige Aufgaben übernehmen durfte. Ich habe Blumen umgetopft, Gewächshäuser geputzt, Paletten gemischt, also mit verschiedenen Pflanzen zusammengestellt sowie das Verladen und der Transport von Pflanzen. Außerdem habe ich eine private Führung durch Landgaart, dass ist eine Halle, in der die unterschiedlichsten Pflanzen stehen, bekommen. Mein Praktikum hat mir auf jeden Fall gefallen, aber es ist nicht das, was ich mein restliches Leben machen möchte.“ Charlotte Brauwers
Dies waren einige Eindrücke der Praktikumserfahrungen vom Betriebspraktikum in der EF. Falls ihr in der Sekundarstufe I seid, habt ihr vielleicht schon Lust bekommen, über euren eigenen Praktikumsplatz in ein paar Jahren nachzudenken.