„Nichts bleibt so wie es war“ (AR) – 2020 aus Sicht der Lehrer*innen

Das letzte Jahr war eine Herausforderung für uns alle. So anstrengend 2020 durch die Corona-Pandemie auch war, so schnell kam 2021 nun auf uns zu. Trotzdem wollten wir es nicht versäumen, die Herausforderungen, aber auch die Bereicherungen des letzten Jahres aus der Sicht der Lehrer*innen unserer Schule wiederzugeben. Um dies zu ermöglichen, haben wir Herrn Arnold, Herrn Brinkmann, Herrn Deeg, Frau Dietz, Frau Kleinen, Herrn Lange, Frau Scharf und Frau Zanders in Einzelgesprächen Anfang Januar für euch interviewt. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

So ’ne Scheiße

Frau Scharf

Das letzte Jahr in drei Worten

Bei einem waren sich alle einig: Es war voller Ereignisse und nicht nur für uns, sondern auch für die Lehrer*innen sehr anstrengend. Adjektive wie herausfordernd, beängstigend, sorgenvoll, emotional und vor allem merkwürdig sind häufig gefallen. So mancher sah aber schon die positiven Seiten von 2020: Denn durch die vielen Herausforderungen, Umstellungen und Neuerungen wurde das Jahr auch interessant und gewinnbringend beschrieben. Aber am Ende war das Jahr doch „Kürzer als erwartet“ (La).

Das Internet ist für uns alle Neuland“ (A. Merkel) – Microsoft 365

Weil es mit der Kommunikation über E-Mail nicht mehr so weitergehen konnte, kam direkt nach dem ersten Lockdown eine große Neuerung für Schüler*innen und Lehrer*innen: Das Microsoft 365-Paket, im Fokus Teams. Wie gut der Umgang damit klappt, ist zwischen den Lehrer*innen sehr verschieden. Dabei fällt auf, dass die Referendar*innen sehr gut damit auskamen, ja sogar schon fast selbstverständlich, weil sie es an der Uni auch schon genutzt haben und sich jetzt nur noch an die Lehreransicht von Teams gewöhnen mussten. So manch andere*r hatte noch etwas Startschwierigkeiten und nahm Tipps und Ratschläge von anderen Kolleg*innen gerne an. Zusammenfassend kann man sagen „Übung macht den Meister“ (Za) und, dass sich die Lehrer*innen weitestgehend mit unserem neuen Unterrichtsportal angefreundet haben und zumindest im Distanzunterricht Teams als bereichernd und wichtig anerkennen. Ausnahmslos jede*r Lehrer*in versucht es zumindest, Videokonferenzen im Distanzunterricht zu machen, um den direkten Kontakt zu Schüler*innen und Lehrer*innen zu wahren, was bis auf Kleinigkeiten ganz gut funktioniert.

Ein visueller Schulterklopfer für die Schüler*innen

Auf die Frage, was ihr, die Schüler*innen des Thomaeums, dieses Jahr gut gemeistert habt, gab es zahlreiche lobende und ehrliche Antworten. Die Selbstverständlichkeit, sich an die Hygienemaßnamen zu halten, weiterhin die Aufgaben zu machen, die man sich jetzt auch noch selber erklären musste, und unter der, vor allem auch emotionalen, Belastung nicht aufzugeben, begeistert viele. „Sogar hat sich der eine oder andere, der mündlich schwächer ist, durch schöne Ausarbeitungen der Aufgaben im Lockdown verbessern können“, berichten Frau Dietz und Herr Arnold. Der Umgang mit Teams wurde ebenfalls größtenteils gemeistert, obwohl es für die Schüler*innen nur wenige bis gar keine Schulungen gab.

Das Thomaeum beim Sonnenaufgang, Foto von Clara Knuppertz (9b)

Homeoffice oder Präsenzunterricht?

Hier sind sich alle einig: Präsenzunterricht! Der persönliche Kontakt in der Schule ist einfach nicht ersetzbar, oder wie es Herr Deeg ausdrückt: „Lernen ist sozialer Prozess“. Aber solange es die Corona-Situation nicht erlaubt, sind wir alle zu Hause natürlich besser aufgehoben.

Motivationsspender

Nicht nur wir hatten Schwierigkeiten, uns zu Hause zum Arbeiten zu motivieren, sondern auch die Lehrer*innen. Was hat ihnen also Kraft gegeben? Durch den eingeschränkten Kontakt zur Außenwelt wurden die Liebsten zu Hause noch wichtiger als sonst. Um sich selbst zu beschäftigen, haben manche auch Zeit gefunden, ihren Hobbys nachzugehen, wie zum Beispiel Sport, Musik aber auch Videospiele, womit wir ehrlich gesagt nicht gerechnet haben, aber was doch eigentlich ganz sympathisch ist ;p

Die Nacht ist am dunkelsten kurz vorm Sonnenaufgang.

Frau Dietz

Erkenntnisse des letzten Jahres

Vielen hat Corona gelehrt, dass sowohl Lehrer*innen, als auch Schüler*innen in solchen Zeiten sehr flexibel sein müssen und jeder sich für das eigene und das gemeinsame Wohl engagieren muss. Anders sagt es Frau Zanders (haha reimt sich ;p): „Mit Selbstdisziplin kommt man ans Ziel.“ Und wenn man sich so sozial distanziert hat, ist auch aufgefallen, wie wichtig die eigentlich so selbstverständlichen Kontakte und Mitmenschen sind, und man hat erkannt, welche immer für einen da sind. Man kann es auch mit Humor nehmen, wie zum Beispiel Frau Scharf, die klarstellt: „Die Frisur ist komplett egal!“ Aber am besten fasst es Herr Arnold mit den Worten eines Philosophen zusammen: „Das Leben ist unvorhersehbar.“

Wunschzettel für 2021

Okay, da fällt einem natürlich erstmal eines ein: Kein Corona mehr! Aber um realistisch zu bleiben, genügt vielen auch schon ein kleines Stück Normalität und Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie. Selbstverständlich sollen alle Schüler*innen und Kolleg*innen gesund bleiben und die Hoffnung nicht aufgeben. Habt Durchhaltevermögen, bleibt öfter mal gelassen und vergesst nicht: Alles hat in Ende, nur die Wurst hat zwei!

PS.: Sonst noch was?

„Es ist super, wie weit die Schule in der technischen Ausstattung vorangekommen ist.“ (Bk)

„Mathe ist das beste Fach, wo gibt.“ (Sh)

„Ich wünsche allen nur das Beste und dass wir aus der Pandemie etwas für uns mitnehmen.“ (AR)

„Gesundheit für alle.“ (Za)

„Alles wird gut.“ (Dz)

„Tausend Dank, dass ihr weiterschreibt und für die Schulgemeinde da seid.“ (La)

Das Thomaeum mit Schnee, Foto von Marie Sieber (9b)



Ein Artikel von Marie Sieber und Clara Knuppertz

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