Wie ticken unsere Lehrer*innen? — Frau Schmeink

THOMSLINE: Wie lautet Ihr voller Name?

FRAU SCHMEINK: Iris Schmeink

 

THOMSLINE: Wann wurden Sie geboren?

FRAU SCHMEINK: Am Valentinstag des Jahres 1970.


THOMSLINE: Welche Fächer unterrichten Sie am Thomaeum?

FRAU SCHMEINK: Deutsch und kath. Religion (ich habe aber früher auch schon Niederländisch und Politik unterrichtet).


THOMSLINE: Wie lange arbeiten Sie schon am Thomaeum und wo haben Sie vorher gearbeitet?

FRAU SCHMEINK: Ich bin seit dem Schuljahr 2022/23 am Thomaeum. Vorher war ich am Clara-Schumann-Gymnasium in Dülken und am Michael-Ende-Gymnasium in St. Tönis. Direkt nach dem Referendariat war ich eine Zeitlang an einem Berufskolleg in Neuss.

 

THOMSLINE: Hatten Sie eine gute Schulzeit?

FRAU SCHMEINK: Joaaaaah…. Meistens schon, aber Hausaufgaben habe ich gehasst.


THOMSLINE: Welche Fächer haben Sie gemocht bzw. in welchen waren Sie gut?

FRAU SCHMEINK: Deutsch, Politik, Geschichte, Philosophie und Chemie (da war ich aber nur so mittel).

 

THOMSLINE: Welche Fächer haben Sie eher nicht gemocht bzw. in welchen waren Sie nicht so gut?

FRAU SCHMEINK: Wirklich gehasst habe ich Sport. Das war damals noch leistungsbezogener als heute. Ich habe mich zwar gern bewegt, habe aber selten die geforderten Zeiten, Weiten oder Höhen erreicht. Das frustriert. Der Rest war ok – hing natürlich auch ein wenig vom Lehrer oder der Lehrerin ab.

 

THOMSLINE: Wann haben Sie gemerkt bzw. beschlossen, dass Sie Lehrer werden wollen?

FRAU SCHMEINK: Erstmals im ersten Schuljahr, als ich einer Mitschülerin beim Lesenlernen geholfen habe. Dann gab es aber in den 80ern eine große Lehrerarbeitslosigkeit, weswegen ich eine Zeitlang gar nicht mehr daran gedacht habe, diesen Beruf anzustreben, obwohl ich viel und auch erfolgreich Nachhilfe gegeben habe. Schließlich habe ich den Sprung ins Lehramtsstudium aber doch gewagt – und als ich fertig war, gab es auch wieder Stellen.

 

THOMSLINE: Was mögen Sie am meisten an Ihrem Beruf?

FRAU SCHMEINK: Er hält mich wach und offen für die junge Generation. Ich mag es, mit Kindern und Jugendlichen zu interagieren und finde es toll, zu beobachten, wie sie sich entwickeln.


THOMSLINE: Was mögen Sie eher weniger an Ihrem Beruf?

FRAU SCHMEINK: Ganz klar: Korrigieren.

 

THOMSLINE: Was wären Sie geworden, wenn nicht Lehrer?

 

FRAU SCHMEINK: Ich habe nach dem Abi zunächst eine Lehre im Buchhandel begonnen. Die Ausbildungsstelle war ganz furchtbar, weshalb ich recht bald gekündigt habe, aber der Beruf an sich reizt mich immer noch. Bibliothekarin wäre auch schön gewesen. Immerhin arbeite ich stundenweise ehrenamtlich in unserer Katholischen Öffentlichen Bücherei vor Ort.

THOMSLINE: Wollen Sie ihren Schüler*innen noch etwas außer dem Lehrstoff vermitteln?

FRAU SCHMEINK: Na klar. Das Wichtigste im Leben ist lieben und geliebt werden. Da kann kein Unterrichtsstoff gegen anstinken.

 

THOMSLINE: Was ist Ihr Lieblingsort am Thomaeum?

FRAU SCHMEINK: Der 2. Stock im Erweiterungsbau. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf den Altbau mit dem Türmchen, die schöne Turnhalle und die Ludwig-Jahn-Straße. Ist ja auch ein Stück Heimat für mich, weil ich in Kempen aufgewachsen bin.


THOMSLINE: Was ist Ihr Lieblingsbuch?

FRAU SCHMEINK: Oh, ich lese so viel, da fällt die Auswahl wirklich schwer. Als eine Art Lebensbuch seit der Kindheit liebe ich Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“. Als junge Frau hat mich „Die Entdeckung des Himmels“ von Harry Mulisch sehr beeindruckt. Heute lese ich ziemlich quer Beet. Empfehlen möchte ich das sogenannte „Klimaquartett“ von Maja Lunde – eine vierbändige Reihe über die Folgen des Klimawandels. Großartig fand ich zuletzt auch „Never“ von Ken Follet – ein Roman, der erschreckend realistisch durchspielt, wie die internationale Weltlage bis zum Atomkrieg eskalieren könnte.

THOMSLINE: Warum haben Sie sich gerade dieses Auto ausgesucht?

FRAU SCHMEINK: Ihr meint meinen Twizy? Der ist, glaube ich, offiziell nicht mal ein Auto. Aber er ist so ziemlich das kleinste Elektrofahrzeug, das man derzeit kriegen kann. Er kommt mit ganz wenig Strom aus und ist schnell genug, im Verkehr auf Landstraßen mitzuschwimmen. In der Stadt sowieso.


THOMSLINE: Sind Sie verheiratet und haben/wollen Sie Kinder?

FRAU SCHMEINK: Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter im Alter von 16 und 18 Jahren.

 

THOMSLINE: Haben sie eine Lieblingsfarbe, wenn ja welche?

FRAU SCHMEINK: Meine Lieblingsfarbe ist ein warmes Orange bzw. Zimt.

 

THOMSLINE: Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?

FRAU SCHMEINK: Lesen, stricken, häkeln, Radfahren.


THOMSLINE: Sind Sie ein Hunde- oder Katzenmensch?

FRAU SCHMEINK: Katzenmensch.


THOMSLINE: Haben Sie ein Haus- bzw. Lieblingstier?

FRAU SCHMEINK: Nein. Wir hatten mal Kaninchen aus dem Tierheim. Aber die ruhen jetzt sanft in unserem Garten und sind noch eine schöne Erinnerung.


THOMSLINE: Haben Sie ein Idol?

FRAU SCHMEINK: Nicht direkt. Aber ich habe großen Respekt vor der Lebensleistung von Nelson Mandela, der 27 Jahre als politischer Gefangener inhaftiert war und nach dem Ende der Apartheid in Südafrika das Land geeint hat (na ja – fast; es ist noch viel zu tun), anstatt an den früheren weißen Unterdrückern Rache zu üben. Und natürlich Marie Curie, eine begnadete Wissenschaftlerin, die als eine der ersten Frauen unbeirrt ihren Weg gegangen ist und es sogar zu zwei Nobelpreisen gebracht hat.

 

THOMSLINE: Schokolade, Chips oder Gummibärchen?

FRAU SCHMEINK: Muss ich mich da entscheiden?


THOMSLINE: Haben Sie eine bestimmte Ernährungsrichtung?

FRAU SCHMEINK: Hahaha. Siehe oben!

THOMSLINE: Haben Sie ein Lebensmotto?

FRAU SCHMEINK: Ja. Liebe und lass dich lieben (s. o.).


THOMSLINE: Welche Musik hören Sie gerne?

FRAU SCHMEINK: Ich höre gerne Musik aus der Zeit der Romantik; manchmal brauche ich aber auch das Kontrastprogramm, und dann drehe ich ganz laut Rammstein auf.

 

THOMSLINE: Wollen Sie noch etwas sagen?

FRAU SCHMEINK: Ach, ich rede doch sowieso immer zu viel.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert